An einem schönen Februartag im Jahr 1995 fuhren meine Eltern, mein Neffe und ich zu einem Hundezüchter, um einen Hund zu holen. Es gab mehrere Ställe mit unterschiedlichen Rassen. Wir blieben bei den Dackeln stehen. Es waren vier Geschwister. Zwei Langhaar- und 2 Kurzhaardackel. Wir suchten uns einen aus. Da war aber noch einer, den mein Vater haben wollte. Es war ein kleiner Dackel. Ich wollte ihn nicht haben, weil er so komisch lief. Der Züchter nahm ihn hoch und zeigte uns seinen Bauch. Er war der kleinste im Wurf und musste schauen, dass er etwas zu fressen bekam, er hatte sich ganz einfach überfressen. Es waren 2 Weibchen. Mein Vater nahm beide unter dem Arm und sagte zum Züchter, 'das Verrechnen wir.' Mein Vater bekam noch Geld von ihm. Meine Mutter und mein Neffe nahmen je eine auf dem Schoß. Sie stanken nach Stall. Zuhause angekommen, haben wir nach Namen gesucht. Mein Neffe wollte eine Yvonne nennen. Meine Mutter erzählte ihm dann von unserem Zwergpinscher Peggy. Da wollte er die eine Hündin Peggy nennen. Ich nannte die andere Susi. Ein paar Wochen später bekamen wir die Zuchtpapiere. Da standen die Namen von den beiden. Peggy hatte den Name Kiara von der Heide und Susi hieß Kitty von der Heide. Wenn wir es gewusst hätten wären wir bei den Namen geblieben.

 

Wir waren froh, dass sie zu zweit waren, denn nach dem Schlaganfall meines Vater waren sie oft allein.

 

Sie haben einiges angestellt.

 

Mein Vater legte sein Gebiss immer auf seine Nachttisch. Eines Morgens war es weg. Meine Mutter hörte beim Frühstück ein Knacken aus dem Hundekörbchen. Sie guckte genauer hin. Da hatte Susi das Gebiss und war darauf rum am Knappern. Der Zahnarzt musste es reparieren.

 

Wenn die eine gebadet wurde, stand die andere am Wannenrand und hat gejault. Wahrscheinlich hatte sie Angst um ihre Schwester. Nach dem Baden kam das Ohrensaubermachen. Die beide wehrten sich nach Kräften. Manchmal ließ ich mich von Ihnen ablecken, dann hielten sie still.

 

 

 

Als meine Eltern zur Reha in die Eifel fuhren, betreute mich eine Mitarbeiterin der Arbeitsgemeinschaft. Wir bekamen einmal Besuch von einer Kollegin. Sie hatte ihre Strickjacke über die Stuhllehne gehängt. Als sie gehen wollte war die Jacke weg. Die Hunde hatte die Jacke unbemerkt runtergezogen und in ihr Körbchen geschleppt und haben sie zerfleddern. Als meine Eltern wiederkamen, hat meine Mutter die Jacke weggeworfen.

 

Unser Garten war eingezäunt. Aber die Hunde fanden immer eine Lücke. Susi hat immer zurückgefunden, aber Dummchen Peggy nicht. Meine Mutter oder meine Brüder mussten sie zurückholen. Bei unseren Nachbar gingen die Beiden aus und ein. Lagen dort auf der Couch.

 

Meine Mutter legte die beide manchmal zu mir ins Bett. Peggy kuschelte sich an mich ran. Susi dagegen nutzte die Gelegenheit und leckte mich ab. Wenn sie keine Lust mehr hatte sprang sie vom Bett. Wenn ich auf der Bettkante saß, kamen Susi und Peggy und leckten mir die Füße ab. 

 

Als ich nach dem Herzinfarkt meiner Mutter ins Heim musste, hatte ich die beiden nur noch samstags. Meine Mutter holte meine Wäsche anfangs zweimal in der Woche. Wenn Sie die Tüten mit der Wäsche zu Hause abstellte krochen die beiden fast in die Tüten, denn es roch nach mir.

 

Mein Bruder hatte Susi auf dem Schoß. Er saß am Tisch, vor sich eine Tasse Kaffee. Susi brauchte nur etwas den Hals zu strecken, um an die Tasse zu kommen. Sie begann genüsslich zu schlecken. Den Kaffee konnte weggekippt werden.

 

Bei Gewitter standen die beiden auf Hof. Kopf und Schwanz nach oben und haben den Donner angebellt.

 

Susi starb am 16.05.2004 während einer Totaloperation, vermutlich war die Narkose zu hochdosiert. Peggy starb am 12.10.2008 an einem Herzinfarkt.